In der Interessengemeinschaft für ein attraktives und mobiles Liechtenstein haben sich Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner über alle Alters-, Berufs- und Parteigrenzen aus allen elf Gemeinden zusammengeschlossen. Sie setzen sich für Lebensqualität und Standortattraktivität zum Wohle künftiger Generationen ein, unterstützen die Politik in der Umsetzung der Mobilitätsstrategie 2030 und haben für unsere Kinder und Enkel ein ressourcenschonendes, lebenswertes Liechtenstein zum Ziel.

Das Mobilitätskonzept 2030 ist seit rund einem Monat veröffentlicht und der Landtag hat sich in dieser Woche mit den ersten konkreten Projektanträgen befasst. Ein weiterer zur S-Bahn folgt im Juni. Welche Chancen bieten diese Teilprojekte und warum engagieren Sie sich persönlich für die Zukunft der Mobilität in Liechtenstein?
Martin Meyer:
 Der Verkehr hat bei uns aufgrund des Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten massiv zugenommen. Wir haben jetzt die Chance, verschiedene Projekte auf Landes- und Gemeindeebene umzusetzen. Diese historische Chance sollten wir unbedingt nutzen. 

Donath Oehri: Die nachhaltige Lösung der Mobilität ist komplex und kann nur in einem Gesamtkonzept, aufgeteilt in Teilprojekte, gelöst werden. Die Mobilität wird langfristig über Erfolg oder Misserfolg unseres Landes bestimmen. Dies nun, bildlich gesprochen, auf Schiene zu bringen, ist ein Muss.

Johannes Kaiser: Politik und Gesellschaft stehen unmittelbar vor einer sehr bedeutsamen Weichenstellung für eine zukunftsorientierte, moderne und ressourcenschonende Mobilität. Wie andere Generationen in unserem Land für uns erfolgreiche Entwicklungen in die Wege geleitet haben, stehen wir jetzt und heute für unsere Kinder und Enkelkinder für eine zukunftsfähige Mobilität in der Verantwortung. 

Welche übergeordnete Idee steht hinter dem Zusammenschluss von 26 Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern aus allen Gemeinden?
Donath Oehri: Wir alle sind uns bewusst, dass wir heute unmittelbar vor einer bedeutenden Weichenstellung in die Mobilitätszukunft unseres Landes stehen, die für die langfristige Zukunft Liechtensteins im Allgemeinen entscheidend ist. Diese Chance dürfen wir nicht verpassen. Dabei ist es wichtig, dass in dem für die Lebensqualität und die Standortattraktivität wichtigen Bereich der Mobilität alle Verkehrsträger – ÖV auf Strasse und Schiene, MIV sowie Aktivverkehr – miteinbezogen werden. Wir möchten die Verantwortlichen in Land und Gemeinden in dieser wichtigen Entscheidung unterstützen, denn sie betrifft alle Einwohnerinnen und Einwohner aller elf Gemeinden. 

Was plant die IG für ein attraktives und mobiles Liechtenstein konkret in den kommenden Monaten?
Martin Meyer:
 Verschiedene Infrastrukturprojekte müssen bei uns jetzt dringend umgesetzt werden. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, eine Interessengemeinschaft zu gründen, welche das Ziel hat, die verschiedenen Verkehrsprojekte auf Landes- und Gemeindeebene zu begleiten und, wie gesagt, die politischen Entscheidungsträger in ihrer Arbeit zu unterstützen. Je nach Projektart kann dies zu gegebener Zeit eine Informationsveranstaltung oder einfach auch nur die Publikation eines Fachartikels sein. Wir werden situativ entscheiden und vorgehen. 

Wie kann sich die Öffentlichkeit in die Arbeit der IG einbringen?
Johannes Kaiser:
 Die IG für ein attraktives und mobiles Liechtenstein ist offen für weiteres Mitwirken von interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern, sie nimmt gerne Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung auf und freut sich über jede Form von Feedback und Unterstützung. Wir sind bereits jetzt – in der kurzen Zeit seit unserer Vorstellung – bei den Menschen sehr gut angekommen, erhalten zahlreiche positive und unterstützende Inputs. Wir haben für unsere Kinder und Enkel ein ressourcenschonendes, lebenswertes Liechtenstein zum Ziel. Daher mein Appell: Teilen Sie uns Ihre Meinung mit unter info@mobilesliechtenstein.li oder auf Facebook unter @mobilesliechtenstein.

Welchen Appel richten Sie an die Bevölkerung und die Politik?
Donath Oehri:
 Wenn wir als Land dereinst nicht mehr erreichbar sind, sind wir alle betroffen. Deshalb sind die Entscheidungen der nächsten Monate wichtig, damit wir den Örtligeist überwinden und, wie derzeit in der Corona-Krise, Solidarität leben. Gelingt dies, können wir nachhaltige Lösungen im Verkehr gemeinsam auf den Weg bringen und umsetzen. Geben wir uns also alle einen Ruck.

Martin Meyer: Liechtenstein ist eine moderne Gesellschaft mit einem leistungsfähigen und international ausgerichteten Wirtschaftsstandort. Die Verkehrsinfrastruktur ist in Spitzenzeiten überlastet und muss erweitert werden. Zu einem Gesamtverkehrskonzept gehört die Förderung des Bus-/Bahnsystems genauso wie der Bau von Umfahrungsstrassen, um die Wohnquartiere zu entlasten. Auf Landes- und Gemeindeebene stehen nun verschiedene Projekte zur Entscheidungsfindung an. Diese Chancen müssen wir unbedingt nutzen, wenn wir unsere Verkehrsinfrastruktur den aktuellen beziehungsweise zukünftigen Bedürfnissen anpassen wollen. 

Sie brachten die IG für ein attraktives mobiles Liechtenstein in Bewegung: Martin Meyer, Donath Oehri und Johannes Kaiser.

Die «IG für ein attraktives und mobiles Liechtenstein»

Balzers: Helmuth Büchel, Bettina Fuchs
Triesen: Eva Johann-Heidegger, Elmar Kindle
Triesenberg: Mario Bühler, Hubert Sele
Vaduz: Brigitte Haas, Stefanie Hasler, Ewald Ospelt, Johann Ott
Schaan: Hanno J. Konrad
Planken: Josef Biedermann
Eschen-Nendeln: Manfred Batliner, Paul Eberle, Ingrid Hassler-Gerner
Mauren-Schaanwald: Samuel Kaiser, Gerald Marxer, Ossi Oehri, Rainer Ritter
Gamprin-Bendern: Martin Meyer, Hubert Müssner, Donath Oehri
Ruggell: Thomas Büchel, Violanda Lanter
Schellenberg: Jonas Grubenmann, Johannes Kaiser

Kontakt: info@mobilesliechtenstein.li
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